Das Arbeiten mit Holz ist immer wieder eine interessante und tolle Sache. Nicht nur die unterschiedlichen Beschaffenheiten, Strukturformen und Gestaltungsmöglichkeiten setzten bei jedem Produkt eine andere Herangehensweise voraus. Die Farbe, Gerüche der verschiedenen Holzarten faszinieren mich immer wieder auf´s Neue. Alle Drechslereien werden von mir auf einer Drechselbank „JET“ gefertigt.
Für Schalen gibt es viele Gestaltungsmöglichkeit. Schalen können mit meiner Maschine bis zu einem Durchmesser von 30 cm gefertigt werden. Da ich nicht so der Freund bin von langen Warten, kommt es auch schon mal vor, dass ich Frischholz zu Schalen verarbeite. Eigendeich sollten Schalen mit einer Wandstärke von ca. 3 cm vor gedreht und dann über drei Jahre zum Trocknen zur Seite gelegt werde.
Wenn man aber nun Frischholz verarbeitet und die Wandstärke sehr dünn (ca. 3 mm) wird, reißen und verformen sich die Schallen seltener.
Dabei gibt es manchmal auch den schönen Nebeneffekt, dass sich die Schalen in eine ovale Form ändern. Wie das aussieht, seht ihr in meinen Bildern.
Bei den Dosen sieht es mit der Holztrocknung genauso aus wie bei den Schalen. Meine Dosen können ähnlich wie die Schalen bis zu einem Durchmesser von 30 cm gefertigt werden. Habe ich aber noch nicht versucht, da es auf Grund der Holzbeschaffenheit und immer unterschiedlichen Temperaturen zu Veränderungen am Holz kommen kann. Das bedeutet, dass die Deckel sich verformen können und somit nicht mehr passen. Darum sollte man es immer anstreben, die Deckel und die Dose aus dem selben Holzstück zu fertigen. Farbliche Unterschiede sind dann durch beizen oder behandeln mit Ammoniak zu gestalten.
Nun zu den Vasen. Eigentlich gibt man in Vasen Wasser. Leider mag nun das Holz dies überhaupt nicht. Darum werden Holzvasen entweder mit Teer ausgestrichen oder besitzen ein Glasröhrchen. Die zweite Variante bevorzuge ich am liebsten. Am Besten natürlich, wenn die Vasen unbehandelt bleibt und mit schönen Trockenblumen oder Geäst bestückt werden. Meine Vasen besitzen verscheidende Formen. Für die Öffnung der Vase wird sie in einem Backenfutter frei drehen gespannt. Um ein sicheren Rundlauf zu gewährleisten, verwende ich bei längeren Vasen eine Lynette.
Dadurch ist ein ruhiger Lauf gewährleistet, um die Bohrung einzubringen.
Leuchter kann man ja nun verschieden gestalten. Teelichthalter, Kerzenhalter, Leuchter mit Glas und ohne, große, kleine, schlanke und dicke. Die Form der Leuchter entscheidet bei mir die Grundform des Holzes oder eine Skizze. Meisten wird es aber in letzter Minute doch anders.
Irgendwie tat es mir leid, immer nur das schöne und große Holz zu verarbeiten. Meine Idee war es, aus den kleineren Ästen auch etwas zu kreieren. Das Beste was da mir in den Sinn kam, war die Herstellung von Vögeln und ähnlichen gefiederten Freunden. Am Anfang war es ein Vogel aus mehreren Einzelteilen. Jetzt habe ich den Ansporn den Kopf, Schwanz und Körper aus einem Stück zu fertigen. Manchmal muss das Objekt auch diagonal eingespannt werden.
Das Thema Upcycling ist eine sehr umfangreiche Geschichte. Meistens kann man sich ja nicht von alten Dingen trennen. „Man kann es ja noch gebrauchen…“. Richtig, aber in einer anderen Form und Verwendung. Aus alten Balkonpfosten habe ich Schmucksäulen und aus Dachbalken Leuchter oder andere schöne Dinge gefertigt. Ein altes Kinderbett verwandelte sich in mehrere Leuchter. Das schöne daran ist, dass man immer an die alten Zeiten erinnert wird. Es gibt so viele Möglichkeiten, aus altem Holz noch etwas schönes zu zaubern. Ich bin gern bereit, euch dabei behilflich zu sein.
Da nun schon fast in jeder Ecke bei uns Werke der Drechselkunst herumstehen, bin ich gern bereit mich von einigen Sachen zu trennen. Am besten hier mal vorbeischauen und mich dann kontaktieren.